Ursprünglich war Langfristprognose für den Sommer 2025 in Mitteleuropa sehr warm und trocken
Ende Juli und Anfang August sind statistisch betrachtet die heißesten Tage des Jahres in Aussicht. Die Luftmassen wurden von der Mai- und Junisonne bereits deutlich erwärmt, in der Arktis herrscht oft leichtes Tauwetter (damit ist keine richtige Kaltluft mehr verfügbar), aber der Sonnenstand ist erst wenig vom Jahreshöchststand verringert. Diese Kombination ist auch als Hundstage bekannte Hochsommerzeit mit entsprechender Wärme und Hitze. Nach der Hitzewelle zum Monatswechsel Juni/Juli 2025 warteten viele darauf, dass der Sommer 2025 nun richtig aufdreht, mit entsprechenden Schlagzeilen in vielen Medien. Die letzten Langfristprognosen deuteten auch auf die Möglichkeit von Hitzewellen und längerer Trockenheit in 2025 hin.
Es gab in den Berechnungen des GFS und ECMWF in den letzten Tage immer mal wieder einzelne Simulationen mit deutlich über 30 Grad, aber die nachfolgenden Berechnungen korrigierten die warmen Läufe immer wieder nach unten.
Bis Mitte August 2025 Hitzewellen und längere Trockenheit unwahrscheinlich
Die aktuellen Berechnungen des ECMWF und deren 4-Wochen-Prognosen sind nun von der Temperatur deutlich zurückgekommen. Für Mitteleuropa wird von Ende Juli bis Mitte August 2025 praktisch keine längere oder ausgeprägte Hitzewelle mehr berechnet. Zwar können einzelne sehr warme oder auch heiße Tage über 30°C auftreten, aber diese sind im Wochenmittel nicht mehr zu sehen – ein Zeichen ihrer nur kurzen Andauer.

Gleichzeitig sind die deutlichen Anzeichen für Trockenheit wieder zurückgenommen worden. Für Ende Juli 2025 wird in Deutschland und angrenzenden Ländern nun tendenziell sogar mehr Niederschlag als im langjährigen Durchschnitt erwartet. Ein Zeichen für eine Luftströmung vom Atlantik her oder der Aufenthalt von Tiefdruckgebieten über Mitteleuropa. Bei beiden Varianten würde häufiger Regen in Aussicht sein.

War es das mit dem Sommer 2025?
Zum Zeitpunkt dieses Artikels Mittel Juli 2025 sind die beschriebenen Szenarien zwar der aktuelle Stand der Berechnungen, allerdings kann es in einen Tagen natürlich auch wieder modifizierter aussehen. Aber es ist zumindest eine Änderung zu den vorherigen Prognosen für den Sommer 2025. Zum anderen können Hitzewellen mit über 30°C problemlos noch bis Anfang September auftreten, auch wenn die Auswirkungen dann wegen der bereits deutlich längeren Nächte und dem niedrigeren Sonnenstand nicht mehr so drastisch wären, wie jetzt im Hochsommer.
Auf der Seite Langfristprognosen berichte ich im Abstand von 7 bis 10 Tagen über den aktuellen Status der 4-Wochen-Prognosen des ECMWF.
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