Langfristprognose für den Sommer 2025 in Mitteleuropa

Veröffentlicht in: Langfristprognosen | 0

Mittlerweile habe ich die zweite Langfristprognose für den Sommer 2025 in Mitteleuropa von Grok zusammentragen lassen. Hier der Link zur Langfristprognose. Auf dieser Seite veröffentliche ich unkommentiert die von numerischen Prognosemodellen und Statistiken zusammengefasste Vorhersage.

Es bleibt grundsätzlich bei der Prognose eines 1 bis 4 Grad zu warmen Sommers und eine tendenziell trockene zweite Sommerhälfte, die auch schon Anfang Mai in eine sehr ähnliche Richtung ging.

Wieder ein warmer und sonniger Sommer 2025, aber mit einigem Regen in der ersten Sommerhälfte?

Nun habe ich natürlich auch eine persönliche Einschätzung und nach dem sonnigen und warmen April fielen mir die Jahre 2007 und 2011 ein, bei denen nach einer ähnlichen Witterung jedoch einen eher durchwachsener Sommer folgte. Das fragte ich auch bei Grok nach und hier die Antwort:

Statistische Betrachtung: Folgt auf einen warmen April oft ein durchwachsener Sommer?

Eine statistische Analyse der Wetterdaten zeigt, dass ein warmer April nicht zwangsläufig einen durchwachsenen Sommer nach sich zieht, aber es gibt Hinweise auf ein Muster:

  • Häufigkeit: In den letzten 50 Jahren (1975–2024) gab es ca. 15 Jahre mit einem deutlich überdurchschnittlich warmen April (Abweichung ≥ +2 °C gegenüber 1961–1990). In etwa 40–50 % dieser Fälle war der folgende Sommer durchwachsen (Temperaturabweichung zwischen -0,5 und +1 °C, häufige Niederschläge, wechselhafte Lagen). Beispiele: 2007, 2011, 1994, 1984.
  • Gegenbeispiele: In anderen Fällen folgte ein warmer oder sehr warmer Sommer, z. B. 2018 (warmer April, Sommer +2,8 °C), 2019 (warmer April, Sommer +2,5 °C) oder 2003 (extrem warmer April, Sommer +3,5 °C). Dies zeigt, dass ein warmer April kein eindeutiger Prädiktor ist.
  • Mechanismus: Ein warmer April wird oft durch Hochdrucklagen verursacht, die im Frühjahr stabil sind. Im Sommer können jedoch atlantische Tiefdrucksysteme oder eine stärkere meridionale Strömung (Nord-Süd-Austausch) die Wetterlage destabilisieren, was zu kühleren, nassen Phasen führt. Dies war in 2007 und 2011 der Fall, wo Tiefdrucklagen im Juni und Juli dominierten.

Also immerhin 40 bis 50% Wahrscheinlichkeit für keinen trockenen Hitzesommer 2025.

Die Gegenbeispiele 2018 und 2019 sind aus der jüngsten Zeit und nicht von der Hand zu weisen, aber damals gab es anschließend jeweils keinen kühlen Mai. Bislang ist noch nicht klar, ob der Mai 2025 in Mitteleuropa wirklich zu kühl wird, aber es gibt bis zum Monatsende die Tendenz von kühlen Luftmassen aus nördlichen Breiten. Außerdem möchte ich nicht die rekordverdächtigen Frosttage im Umfeld des Böhmerwaldes unterschlagen. Also bat ich Grok um eine Wahrscheinlichkeits-Abschätzung für die Abfolge: warmer April und kühler Mai.

Nach einem warmen April und kühlem Mai ist die Wahrscheinlichkeit für einen kühleren Sommer (≤ 0 °C Abweichung) bei ca. 60 %, für einen durchschnittlichen Sommer bei 30–40 %. Warme Sommer (≥ +1,5 °C) sind nach dieser Abfolge selten (ca. 5–10 %).
Niederschlag: In 70 % der Fälle war der Sommer nasser als das Mittel (≥ 110 %), was auf eine instabile Wetterlage hindeutet.
Klimawandel-Einfluss: Seit 1990 sind Sommer generell wärmer (Mittel 1991–2020: +1,2 °C gegenüber 1961–1990). Selbst „kühle“ Sommer wie 2011 (16,1 °C) wären in früheren Dekaden (z. B. 1960er) als normal eingestuft worden.

Eine ausgesprochen kühlen Sommer halte ich wegen des durchschnittlich mehr nach Norden verschobenen Polarjet im Vergleich zu früheren Jahrzehnten auch nicht unbedingt wahrscheinlich, aber diese Aussagen klingen schon weniger nach einem Hitzesommer.

Hier noch die Langfristprognose von Severe Weather Europe

Zum Monatswechsel Mai/Juni 2025 gibt es das nächste Update der Sommerprognosen. Bis dahin können Ensemble-Prognosen auch schon bis Mitte Juni hinein Tendenzen abschätzen.

google.com, pub-2556727855943197, DIRECT, f08c47fec0942fa0

Schreibe einen Kommentar