Hier sind die wichtigsten Begriffe auf der Seite schneedecke.de zu den Themen Schnee und Eis in der Übersicht.


Albedo
Die Albedo beschreibt das Rückstrahlungsvermögen einer Oberfläche, also den Anteil des Sonnenlichts, der reflektiert wird. Schnee und Eis haben eine hohe Albedo (80–90 %), was bedeutet, dass sie einen Großteil des Sonnenlichts zurückwerfen und so zur Kühlung der Erde beitragen. Eine abnehmende Schneedecke durch Klimawandel reduziert die Albedo, da dunklere Oberflächen (z. B. Meerwasser) mehr Wärme absorbieren.
 
Arktis
Die Region rund um den Nordpol, geprägt von Meereis, Gletschern und Permafrost. Die Schneedecke und das Meereis in der Arktis spielen eine zentrale Rolle im globalen Klimasystem. Aufgrund des Klimawandels schrumpft die Meereisfläche, was die Albedo verringert und die Erwärmung beschleunigt. Satellitendaten zeigen einen Rückgang der minimalen Meereisfläche im September um 30–40 % seit den 1980er Jahren.
 
Antarktis
Die Region rund um den Südpol, bestehend aus einem Kontinent, der von Eisschilden bedeckt ist. Die Schneedecke und das Eis der Antarktis speichern große Mengen Wasser und beeinflussen das globale Klima. Änderungen in der Schneedecke durch Klimawandel können den Meeresspiegel beeinflussen.
 
Klimawandel (Moderne Erwärmung)
Der anthropogene Klimawandel, oft als Moderne Erwärmung bezeichnet, führt zu einer Erhöhung der globalen Durchschnittstemperaturen. Dies hat Auswirkungen auf die Schneedecke, z. B. durch eine abnehmende Schneemenge in Mittelgebirgen, eine steigende Schneegrenze und instabilere Schneedecken, die die Lawinengefahr erhöhen.
 
Schneedecke
Eine Bodenbedeckung aus Schnee mit einem Bedeckungsgrad von mindestens 50 % (durchbrochene bis geschlossene Schneedecke). Sie besteht aus Schichten wie Altschnee (dicht, älter als drei Tage), weicheren Zwischenschichten und lockerem Neuschnee. Die Schneedecke speichert Wasser, schützt die Vegetation und beeinflusst das Klima durch ihre hohe Albedo. Sie ist entscheidend für den Wasserkreislauf und den Wintertourismus, kann aber bei ungünstiger Schichtung Lawinen verursachen.
 
Schneegrenze
Die Höhenlage, ab der Schnee dauerhaft liegen bleibt. Durch den Klimawandel steigt die Schneegrenze in vielen Regionen, was weniger Schneedecke in niedrigeren Höhen bedeutet und den Wintertourismus sowie die Wasserversorgung beeinträchtigt.
 
Lawinengefahr
Die Gefahr, dass sich Teile der Schneedecke (z. B. Schneebretter) lösen und talwärts rutschen. Instabile Schneedecken, oft durch Temperaturschwankungen oder schwache Schichten wie Oberflächenreif, erhöhen diese Gefahr. Der Klimawandel macht Schneedecken in den Alpen instabiler, was die Lawinengefahr steigert.
 
Meereis
Eis, das auf dem Ozean schwimmt, vor allem in der Arktis. Es schrumpft im Sommer und wächst im Winter, nimmt jedoch durch den Klimawandel an Fläche und Dicke ab. Dies bedroht Lebensräume von Tieren wie Eisbären und beeinflusst das Klima durch eine geringere Albedo.
 
Permafrost
Dauerhaft gefrorener Boden, der in der Arktis häufig vorkommt. Permafrost speichert Kohlenstoff, der beim Auftauen freigesetzt wird, was den Klimawandel verstärken kann. Die Schneedecke isoliert Permafrost und beeinflusst dessen Stabilität.
 
Schneeball-Erde
Eine geologische Epoche, in der die Erde nahezu vollständig von Eis bedeckt war. Die Webseite schneedecke.de beleuchtet solche historischen Klimaphänomene, um die Bedeutung von Schnee und Eis im Kontext der Klimageschichte zu verdeutlichen.
 
Schneeflocke
Ein Eiskristall, der entsteht, wenn Wasserdampf in der Atmosphäre bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt kondensiert. Jede Schneeflocke hat eine einzigartige Struktur, die durch Temperatur und Luftfeuchtigkeit bestimmt wird. Schneeflocken sind die Bausteine der Schneedecke.
 
Wasserspeicherung
Schnee speichert Wasser in fester Form, das im Frühjahr durch Schmelzen in Flüsse und Grundwasser gelangt. Dies ist besonders in Mittelgebirgen und Alpen wichtig für die Wasserversorgung. Eine abnehmende Schneedecke durch Klimawandel reduziert die verfügbare Schmelzwassermenge.
 
Wintertourismus
Aktivitäten wie Skifahren oder Snowboarden, die von einer ausreichenden Schneedecke abhängen. Der Rückgang der Schneedecke in Mittelgebirgen und Alpen durch den Klimawandel bedroht diesen Wirtschaftszweig.
 
Schneemetamorphose
Die Veränderung der Schnee-struktur durch physikalische Prozesse wie Temperaturschwankungen oder Wind. Dies beeinflusst die Stabilität der Schneedecke und kann z. B. durch die Bildung von Windkrusten oder schwachen Schichten die Lawinengefahr erhöhen.
 
Schneedeckentag
Ein Tag, an dem am morgendlichen Klimatermin (in Deutschland seit 2001 um 05:50 UTC) eine durchbrochene oder geschlossene Schneedecke (mindestens 50 % Bedeckungsgrad) beobachtet wird. Die Definition ist unabhängig von der Schneehöhe.
 
Isochiomenen
In der Klimaklassifikation verwendete Linien, die Gebiete mit gleicher Dauer der Schneebedeckung verbinden. Sie helfen, Klimaregionen basierend auf der Schneedeckendauer zu definieren.
 

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