Die Entstehung von Schneeflocken und ihre Wetterlagen
Schneeflocken sind ein beeindruckendes Naturphänomen, das nicht nur Winterlandschaften verzaubert, sondern auch ein komplexes Zusammenspiel von Physik, Chemie und Meteorologie offenbart. Diese Abhandlung beleuchtet die Entstehung von Schneeflocken, ihre vielfältigen Formen und die Wetterlagen, die unterschiedliche Schneetypen begünstigen.
Jede Schneeflocke ist einzigartig!
Die Entstehung von Schneeflocken
Schneeflocken entstehen in der Atmosphäre, wenn Wasser in Form von Wasserdampf direkt zu Eis kristallisiert, ohne zwischendurch flüssig zu werden – ein Prozess, der als Sublimation bezeichnet wird. Dieser Vorgang findet in Wolken statt, wo die Temperatur unter dem Gefrierpunkt liegt und die Luft mit Wasserdampf gesättigt ist. Die Bildung einer Schneeflocke lässt sich in mehreren Schritten beschreiben:
-
Keimbildung: Eine Schneeflocke beginnt mit einem winzigen Partikel, dem sogenannten Kondensationskern (z. B. Staub, Pollen oder Asche). Auf diesem Partikel lagert sich Wasserdampf ab und gefriert zu einem kleinen Eiskristall.
-
Kristallwachstum: Der Eiskristall wächst, indem weitere Wassermoleküle aus der umgebenden Luft an der Kristallstruktur angelagert werden. Die Form des Kristalls hängt von den Umgebungsbedingungen ab, insbesondere von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Wassermoleküle ordnen sich in einem hexagonalen (sechseckigen) Muster an, was die typische sechszackige Struktur von Schneeflocken erklärt.
-
Vielfalt der Formen: Während der Kristall durch die Wolke fällt oder schwebt, durchläuft er verschiedene Zonen mit unterschiedlichen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen. Dies führt zu einer Vielzahl von Formen, wie Sternen, Nadeln, Plättchen oder Säulen. Jede Schneeflocke ist ein Unikat, da ihre Reise durch die Atmosphäre einzigartige Bedingungen mit sich bringt.
-
Aggregation: Oft verbinden sich mehrere Eiskristalle zu größeren Schneeflocken, insbesondere bei feuchteren Bedingungen. Diese Flocken können mehrere Zentimeter groß werden und wirken fluffig, wenn sie zu Boden fallen.
Der Wissenschaftler Ukichiro Nakaya war eine der ersten, die Schneeflocken systematisch untersuchte. In den 1930er Jahren erstellte er ein Diagramm, das zeigt, wie Temperatur und Feuchtigkeit die Form von Schneekristallen beeinflussen:
- Bei -2 °C bis -5 °C entstehen oft plattenartige Kristalle.
- Bei -10 °C bis -15 °C dominieren sternförmige Dendriten.
- Bei –20 °C und kälter bilden sich Säulen oder Nadeln.
Arten von Schnee und ihre Wetterlagen
Nicht jeder Schnee ist gleich. Die Art des Schnees, der fällt, hängt von den Wetterbedingungen ab, insbesondere von Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Wind und der Dynamik der Atmosphäre. Hier sind die wichtigsten Schneetypen und die Bedingungen, unter denen sie auftreten:
Pulverschnee (Trockenschnee)
Beschreibung: Leichter, fluffiger Schnee, der sich wie Puder anfühlt. Er besteht aus kleinen, trockenen Schneeflocken, die nicht zusammenkleben.
- Wetterlage: Tritt bei sehr kalten Temperaturwerten (unter -10 °C) und niedriger Luftfeuchtigkeit auf. Häufig in kontinentalen Regionen oder in Höhenlagen, wo die Luft trocken ist.
- Beispiel: Ideal für Skifahrer, da er weich ist und keine harten Schichten bildet.
- Meteorologische Bedingungen: Kalte Hochdrucklagen mit klarer Luft oder schwache Schneefronten ohne starke Feuchtigkeitszufuhr oder hochreichend arktische Luft über Kontinenten (z.B. Sibirien, Kanada).
Nassschnee
Beschreibung: Schwerer, klebriger Schnee, der sich leicht formen lässt (z. B. für Schneebälle). Die Flocken sind oft größer und enthalten mehr Feuchtigkeit.
- Wetterlage: Tritt bei Temperaturen knapp unter oder um 0 °C auf, oft in Übergangszonen, wo die Luft feucht ist.
- Beispiel: Häufig in maritimen Klimazonen oder bei Tauwetter. Nassschnee kann Stromleitungen und Bäume belasten, da er schwer ist.
- Meteorologische Bedingungen: Warmfronten oder Tiefdrucksysteme mit hoher Feuchtigkeit, oft begleitet von milderen Temperaturwerten.
Körniger Schnee (Harsch)
Beschreibung: Schnee, der durch wiederholtes Schmelzen und Wiedergefrieren körnig wird. Er ist oft kompakt und hat eine grobe Struktur.
- Wetterlage: Tritt bei Temperaturschwankungen auf, z. B. wenn tagsüber die Temperaturen über 0 °C steigen und nachts wieder unter den Gefrierpunkt fallen.
- Beispiel: Häufig auf Skipisten, die stark genutzt werden, oder in Regionen mit wechselhaftem Wetter.
- Meteorologische Bedingungen: Wechsel zwischen Tauwetter und Frost, oft in Frühling oder Spätwinter.
Schneegriesel
Beschreibung: Sehr kleine, körnige Schneekristalle, die wie feiner Sand wirken. Sie fallen meist in geringen Mengen.
- Wetterlage: Tritt bei extrem kalten Temperaturen (unter -15 °C) und geringer Luftfeuchtigkeit auf, oft in klaren, trockenen Nächten.
- Beispiel: Häufig in Polarregionen oder Hochgebirgen.
- Meteorologische Bedingungen: Stabile Hochdrucklagen mit minimaler Feuchtigkeitszufuhr.
- Winterliche Hochnebel-Lagen (Stratus), manchmal verstärkt durch Kraftwerke (Industrieschnee)
Graupel
Beschreibung: Kleine, weiche Schneekügelchen, die entstehen, wenn Eiskristalle durch unterkühlte Wassertropfen wachsen. Sie ähneln Hagel, sind aber weicher.
- Wetterlage: Tritt bei konvektiven Wetterlagen auf, z. B. in Schauerwolken (Cumulonimbus) mit starken Aufwinden. Die Temperaturen liegen oft knapp unter 0 °C.
- Beispiel: Häufig bei wechselhaftem Wetter im Frühjahr oder Herbst.
- Meteorologische Bedingungen: Instabile Luftmassen, oft verbunden mit Gewittern oder Schauern.
Pulverschnee bei Frost glitzert in der Sonne. Trotz Sonnenschein kann es bei großer Kälte dennoch leicht vor sich hinschneien.
Einfluss von Wetterlagen auf Schneefall
Die Art des Schnees hängt stark von der großräumigen Wetterlage ab:
- Tiefdrucksysteme: Bringen oft starken Schneefall, besonders wenn feuchte Luftmassen aus dem Ozean auf kalte Kontinentaluft treffen. Nassschnee ist hier häufig.
- Hochdrucklagen: Fördern trockenen, leichten Pulverschnee, da die Luft klar und kalt ist.
- Warmluftzufuhr: Kann zu Nassschnee oder sogar Schneeregen führen, wenn die Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt liegen.
- Kaltfronten: Bringen oft kurzen, aber intensiven Schneefall, manchmal mit Graupel oder Schneegriesel.
Zusammenfassung
Die Entstehung von Schneeflocken ist ein komplexer Prozess, der von den Bedingungen in der Atmosphäre abhängt. Jede Schneeflocke erzählt eine einzigartige Geschichte ihrer Reise durch die Wolken, geprägt von Temperatur und Feuchtigkeit. Die Art des Schnees – ob Pulverschnee, Nassschnee oder Graupel – wird durch die Wetterlage bestimmt, die von stabilen Hochdrucksystemen bis hin zu dynamischen Tiefdruckgebieten reicht. Dieses Zusammenspiel macht Schnee nicht nur zu einem meteorologischen Phänomen, sondern auch zu einem Symbol für die Vielfalt und Schönheit der Natur.
Die Bedeutung einer geschlossenen Schneedecke für Wetter und Klima
Eine geschlossene Schneedecke spielt eine zentrale Rolle in der Dynamik von Wetter und Klima, insbesondere in Regionen mit ausgeprägten Winterperioden. Sie beeinflusst die Energiebilanz der Erdoberfläche, die Boden- und Lufttemperaturen, die Hydrologie und sogar die globale Klimadynamik. Im Folgenden wird die Bedeutung einer geschlossenen Schneedecke detailliert beleuchtet, mit einem speziellen Fokus auf die Dicke und Beschaffenheit, bei der der Bodenwärmestrom abgekoppelt wird, was zu extrem tiefen Temperaturen führen kann.
1. Definition und Eigenschaften einer geschlossenen Schneedecke
Eine geschlossene Schneedecke liegt vor, wenn der Boden vollständig mit Schnee bedeckt ist, ohne größere Lücken oder freiliegende Flächen. Die physikalischen Eigenschaften von Schnee, wie seine geringe Wärmeleitfähigkeit, hohe Albedo (Reflexionsvermögen) und Porosität, machen ihn zu einem einzigartigen Modifikator der Umweltbedingungen. Schnee besteht aus Eiskristallen, die Luft einschließen, was seine isolierenden Eigenschaften verstärkt. Die Beschaffenheit der Schneedecke (z. B. lockerer Pulverschnee, verdichteter Schnee oder Eis) variiert je nach Temperatur, Niederschlag, Wind und Alter der Schneedecke.
2. Einfluss auf Wetter und Klima
Eine geschlossene Schneedecke wirkt sich auf mehrere Prozesse aus, die Wetter und Klima bestimmen:
a) Albedo-Effekt
Schnee hat eine sehr hohe Albedo von 0,8 bis 0,9, was bedeutet, dass 80–90 % der einfallenden Sonnenstrahlung reflektiert werden. Im Vergleich dazu absorbieren dunkle Böden oder Vegetationsflächen (Albedo 0,1–0,3) deutlich mehr Strahlung. Eine geschlossene Schneedecke reduziert die Erwärmung der Erdoberfläche, was zu kühleren Temperaturen in der Atmosphäre führt. Dieser Effekt verstärkt Kälteperioden und kann in großflächigen Regionen, wie der Arktis oder Sibirien, die Bildung von Hochdruckgebieten fördern, die wiederum das Wettergeschehen beeinflussen.
b) Isolationswirkung
Schnee ist ein hervorragender Wärmeisolator aufgrund seiner geringen Wärmeleitfähigkeit (ca. 0,1–0,5 W/m·K, abhängig von der Dichte). Eine geschlossene Schneedecke trennt die Bodenoberfläche von der kalten Winterluft und verhindert, dass Bodenwärme in die Atmosphäre entweicht. Gleichzeitig schützt sie den Boden vor extremen Kältetemperaturen, was für die Bodenökologie (z. B. Mikroorganismen, Pflanzenwurzeln) wichtig ist. Diese Isolation kann jedoch auch die nächtliche Abkühlung der Luft verstärken, da der Bodenwärmestrom blockiert wird.
c) Hydrologische Bedeutung
Eine Schneedecke speichert Wasser in gefrorener Form und gibt es bei der Schneeschmelze im Frühjahr allmählich frei. Dies ist entscheidend für die Wasserversorgung in vielen Regionen, insbesondere in Gebirgen, wo Schnee als natürlicher Wasserspeicher dient. Eine geschlossene Schneedecke verhindert zudem die Verdunstung von Bodenfeuchtigkeit im Winter, was die Bodenfeuchte für die Vegetationsperiode konserviert.
d) Rückkopplungen im Klimasystem
Schnee wirkt in mehreren Rückkopplungsschleifen des Klimasystems
- Schnee-Albedo-Rückkopplung: Weniger Schnee durch Erwärmung führt zu einer geringeren Albedo, wodurch mehr Sonnenstrahlung absorbiert wird, was die Erwärmung verstärkt.
- Permafrost-Schutz: In arktischen Regionen schützt eine Schneedecke den Permafrost vor übermäßiger Erwärmung, indem sie die Wärmezufuhr im Sommer reduziert.
- Atmosphärische Zirkulation: Große Schneeflächen, z. B. in Eurasien, können die Position des Jetstreams beeinflussen und so das Winterwetter in anderen Regionen (z. B. Mitteleuropa) verändern.
3. Abkopplung des Bodenwärmestroms
Die Abkopplung des Bodenwärmestroms ist ein kritischer Prozess, der zu extrem niedrigen Temperaturen führen kann. Der Boden speichert Wärme aus der Sommerperiode, die im Winter langsam an die Oberfläche abgegeben wird. Eine Schneedecke unterbricht diesen Wärmefluss, indem sie als thermische Barriere wirkt. Die Effektivität dieser Isolation hängt von der Dicke und Beschaffenheit der Schneedecke ab.
a) Kritische Dicke der Schneedecke
Die Isolationswirkung einer Schneedecke nimmt mit zunehmender Dicke zu, erreicht aber ab einer bestimmten Dicke eine Sättigung:
- 10–20 cm: Bei einer Schneedecke von etwa 10 cm wird bereits ein signifikanter Teil des Bodenwärmestroms blockiert. Ab 20 cm ist die Isolation in der Regel so stark, dass nur noch ein minimaler Wärmefluss stattfindet.
- 30–50 cm: Bei dieser Dicke ist der Bodenwärmestrom nahezu vollständig abgekoppelt. Die Oberflächentemperatur der Schneedecke wird dann primär durch die Lufttemperatur und die Strahlungsbilanz bestimmt, was in klaren, windstillen Nächten zu extremen Tiefsttemperaturen führen kann (z. B. –40 °C oder tiefer in Regionen wie Sibirien oder Kanada).
b) Beschaffenheit der Schneedecke
Die Dichte und Struktur der Schneedecke beeinflussen ihre isolierenden Eigenschaften:
- Lockerer Pulverschnee (Dichte: 50–150 kg/m³): Sehr gute Isolation aufgrund des hohen Luftanteils, aber geringere Stabilität. Schon 10–15 cm können den Wärmefluss stark reduzieren.
- Verdichteter Schnee (Dichte: 200–400 kg/m³): Weniger effektiv als Pulverschnee, da die Wärmeleitfähigkeit höher ist. Es wird eine größere Dicke (ca. 20–30 cm) benötigt, um den Bodenwärmestrom vollständig zu blockieren.
- Eisige oder nasse Schneedecke (Dichte: >500 kg/m³): Hat eine höhere Wärmeleitfähigkeit und isoliert schlechter. Hier ist eine sehr dicke Schneedecke (>50 cm) erforderlich, um eine vollständige Abkopplung zu erreichen.
c) Auswirkungen auf extrem tiefe Temperaturen
Wenn der Bodenwärmestrom abgekoppelt ist, kühlt die Schneeoberfläche in klaren Nächten durch langwellige Strahlung (Infrarotabstrahlung) stark aus. Dies führt zu einer Inversion, bei der die Luft direkt über der Schneedecke kälter ist als die Luft in höheren Schichten. In Regionen mit kontinentalem Klima (z. B. Sibirien, Alaska) können Temperaturen von –50 °C oder tiefer auftreten, insbesondere wenn:
- Die Schneedecke mindestens 30 cm dick und locker ist.
- Klare, windstille Bedingungen vorherrschen, die die Abstrahlung maximieren.
- Eine stabile Hochdrucklage die vertikale Durchmischung der Atmosphäre verhindert.
Ein Beispiel ist das Oimjakon-Tal in Sibirien, wo eine dicke, lockere Schneedecke in Kombination mit klaren Nächten regelmäßig Temperaturen unter –60 °C verursacht./p>
4. Regionale Unterschiede und Klimawandel
Die Bedeutung einer geschlossenen Schneedecke variiert je nach Region. In alpinen Regionen schützt sie Gletscher vor Abschmelzen, während sie in arktischen Regionen die Meereisbildung beeinflusst. Im Zuge des Klimawandels nimmt die Dauer und Ausdehnung geschlossener Schneedecken in vielen Regionen ab, was folgende Konsequenzen hat:
- Reduzierte Albedo führt zu stärkerer Erwärmung.
- Weniger Isolation erhöht die Bodenerwärmung, was Permafrost auftauen lässt und Methan freisetzt.
- Veränderte Schneemengen beeinflussen die Wasserverfügbarkeit in trockenen Regionen.
Tallagen und eine dicke geschlossene Schneedecke sind optimale Voraussetzungen
für extrem tiefe Temperaturwerte bei klarer und windschwacher Nacht.
5. Fazit
Eine geschlossene Schneedecke ist ein Schlüsselfaktor für Wetter und Klima. Sie reguliert die Energiebilanz durch ihre hohe Albedo und isolierende Wirkung, speichert Wasser und beeinflusst atmosphärische Prozesse. Die Abkopplung des Bodenwärmestroms tritt typischerweise bei einer Schneedicke von 20–30 cm auf, wobei lockere Schneedecken (10–20 cm) bereits eine starke Isolation bewirken. In Regionen mit dicken, lockeren Schneedecken können extrem tiefe Temperaturen entstehen, insbesondere unter klaren, windstillen Bedingungen. Die moderne globale Erwärmung bedroht jedoch die Stabilität und Dauer von Schneedecken, was weitreichende Folgen für regionale und globale Klimasysteme hat.
Warum gibt es in Strahlungsnächten über Schnee selten Nebel?
Die geringere Nebelbildung über einer geschlossenen Schneedecke in Strahlungslagen (klare, windstille Nächte) trotz des starken Abkühlungseffekts lässt sich durch mehrere physikalische und meteorologische Faktoren erklären. Im Folgenden wird dies detailliert erläutert, wobei Tauwetternebel (feuchtmilde Luft streicht über einer Schneedecke) unberücksichtigt bleiben.
Starke Abkühlung und Inversion
In Strahlungslagen kühlt die Schneeoberfläche durch langwellige Abstrahlung (Infrarotstrahlung) stark aus, da die Schneedecke den Bodenwärmestrom effektiv blockiert (siehe weiter oben). Dies führt zu einer starken Temperaturinversion: Die Luft direkt über der Schneedecke wird sehr kalt, während die Luft in höheren Schichten wärmer bleibt. Nebel entsteht typischerweise, wenn die Luft auf bzw. unter den den Taupunkt abgekühlt wird und die relative Luftfeuchtigkeit 100 % erreicht. Über einer Schneedecke sind jedoch folgende Faktoren entscheidend:
Begrenzte Feuchtigkeitsquellen
Nebelbildung erfordert eine Feuchtigkeitsquelle, z. B. Verdunstung von offenen Wasserflächen, feuchtem Boden oder Pflanzen. Eine geschlossene Schneedecke unterdrückt diese Prozesse:
Turbulenz und Durchmischung:
In Strahlungslagen ist die Atmosphäre oft sehr stabil, mit wenig vertikaler Durchmischung. Über einer Schneedecke verstärkt die starke Inversion diese Stabilität.
Vergleich zu schneefreien Flächen
Im Gegensatz zu einer Schneedecke bieten schneefreie Böden oder Vegetationsflächen bessere Bedingungen für Nebelbildung in Strahlungslagen:
Regionale Unterschiede
Die Nebelbildung über Schneedecken hängt auch von der Region ab:

Obwohl die Temperatur bei geringer Bewölkung und schwachem Wind über einer hohen Schneedecke sehr stark absinkt, gibt es nur selten Nebel.
Zusammenfassung
Über einer geschlossenen Schneedecke tritt in Strahlungslagen weniger Nebel auf, weil:
Prognose der Schneebedeckung der nächsten 10 Tage von ECMWF
Prognose der Schnee- und Eisdecke auf der Nordhalbkugel in den kommenden 10 Tagen (ECMWF)

– Auf das Bild klicken für die aktuelle Prognose.
– Dann links oben „gewünschte Region“ und den Vorhersagezeitpunkt auswählen
Datenschutz und Impressum