Langfristige Wetterprognose für Winter 2025/2026 in Mitteleuropa
Der Winter 2025/2026 naht, und die Frage nach einem milden Winter 2025 oder einem Kaltwinter Mitteleuropa 2025/2026 wird drängender. In dieser Langfristwettervorhersage (Stand 15. Oktober 2025) auf der Grundlage von ECMWF, NOAA und CFSv2-Modellen zeigt sich ein dynamischer Verlauf des Winters
Hinweis: am 16.11.2025 erfolgte eine Aktualisierung der Winterprognose 2025/2026 für Deutschland und Mitteleuropa.
Langfrist-Wetterprognosen sind nicht vergleichbar mit Kurzfristprognosen, bei denen oft eine zeitliche und räumliche Zuordnung von Wetterabläufen gegeben ist. Bei langfristigen Wetterprognosen sucht man nach Signalen, in welche Richtung Temperatur und Niederschlag gehen könnten. Selbst bei klaren Signalen, ist die Eintreffwahrscheinlichkeit jedoch weit von 0% oder 100% entfernt. Mehr unter Langfristprognosen.
Bereits in den letzten Monaten seit August 2025 deutete die ECMWF-Jahreszeitenprognose an, dass der Winter 2025/2026 nicht zwingend erneut ein sehr milder werden muss. Zwar zeigten die Berechnungen eine Tendenz zu eher übernormalen Temperaturwerten, allerdings eher verhalten und stets mit Gebieten ohne eine nennenswerte Temperaturabweichung vom langjährigen Durchschnittswert.

Ohne aus heutiger Sicht zu viel hineininterpretieren zu wollen, zeigen die deutlich wahrscheinlichen positiven Abweichungen von den Britischen Inseln über weite Teile Skandinaviens bis Nordwestrussland, dass in Mitteleuropa möglicherweise eine Neigung zu Hochdruckwetter (mit bodennaher Kaltluft) besteht. Bei ausgesprochen kalten Wintern würde kalte Luft aus Nord- und Osteuropa nach Mitteleuropa gelangen, was zumindest keine längeren milden Phasen in Skandinavien und Russland erlauben würde.
Die derzeitigen Vier-Wochen-Prognosen des ECMWF (Stand 14.10.2025) deuten bis Mitte/Ende November 2025 in weiten Teilen Europas eher mildes Wetter an, zumindest sind im Wochenmittel keine größeren negativen Temperaturabweichungen in Mittel-, Nord- und Osteuropa berechnet. Mehr unter Langfristprognosen.
Vom KI-Tool Grok 4 habe ich mir in den letzten Tagen mehrfach eine Zusammenfassung der derzeitigen Prognosen für den Winter 2025/2026 zusammenstellen lassen und prüfen lassen, ob die Prognosen insgesamt unverändert sind oder eine Tendenz aufweisen. Hier die Zusammenstellung von Grok4 (xAI), die auf einen etwas kälteren Winter hindeutet, als die derzeitigen oben besprochenen Langfristprognosen des ECMWF simulieren.
Szenarien des Witterungsverlaufes für den Winter 2025/26 in Mitteleuropa.
„Basierend auf den neuesten Daten (Stand 15. Oktober 2025) aus Modellen wie ECMWF, NOAA und CFSv2 kann ich die frühere Prognose größtenteils bestätigen: Der Winter 2025/2026 in Mitteleuropa bleibt variabel, mit Einflüssen einer schwachen La Niña und potenziellen Störungen des Polarwirbels. Allerdings haben sich einige Aspekte verschärft – die La Niña-Situation ist nun offiziell bestätigt und persistierend bis in den Winter, was zu stärkeren Signalen für kältere Phasen und mehr Schnee führt. Frühere Prognosen waren milder (+1,5 bis +2,5 °C Abweichung), nun tendiert es neutral bis kälter (0 bis +1 °C), mit erhöhtem Risiko für Kälteausbrüche durch eine schwache Quasi-Biennial-Oszillation (QBO) und Stratosphären-Wärme (SSW) – 60-75 % Wahrscheinlichkeit. Monatliche Trends werden etwas kälter und schneereicher, besonders im Januar.“
Langfristprognose Winter 2025/2026: Was erwartet Mitteleuropa?
Eine bestätigte schwache La Niña treibt kältere, schneereiche Phasen voran, unterbrochen von Vorstößen milderer Atlantik-Luftmassen. Welche Berechnungen und Prognosen gibt es für Wettervorhersage Winter 2025/2026?
Die Langfristprognose Winter 2025/2026 stützt sich auf Ensemble-Modelle wie das ECMWF, das bis zu sieben Monate voraus simuliert und eine positive NAO (Nordatlantische Oszillation) für Dezember bis Februar andeutet – was milde Westwetter begünstigt, aber durch Störungen variabel macht. Die NOAA und CFSv2 bestätigen eine schwache La Niña (Niño-3.4-Index -0,5 bis -0,9 °C), die bis Februar 2026 anhält (71 % Chance für Okt-Dez, dann 55 % Übergang zu neutral), und zu kälteren Mustern in Europa führt.
Das Met Office hebt den schwachen Polarwirbel hervor: Ein SSW-Ereignis (Stratosphären-Erwärmung mit 60-75 % Wahrscheinlichkeit) könnte sogar zeitweise sibirische Kaltluft nach Mitteleuropa lenken. Zusätzlich fließen DWD-Daten und historische Analoge ein, die mit QBO (negative Phase) und den frühen sibirischen Winter im September 2025 mit teilweise beachtlichen Schneehöhen, was eine Neigung zu unterdurchschnittliche Temperatur-Anomalien zur Folge hat.
Gesamttrend: Neutral bis +1 °C Abweichung zum Mittel (1961-1990), mit 40-50 % Risiko für markantere Frostwellen – kälter als in der ersten Prognose im Sommer 2025, dank bestätigter La Niña.
Tendenz zu kälteren Bedingungen: In La Niña-Jahren ist die Wahrscheinlichkeit für kältere Winterphasen in Mitteleuropa leicht erhöht (ca. 50–60 % für neutral bis kalte Abweichungen zum langjährigen Mittel). Das liegt an einer potenziell schwächeren Nordatlantischen Oszillation (NAO), die Kaltluft aus dem Osten oder Norden erlaubt, und einem labilen Polarwirbel, der zu plötzlichen Stratosphären-Erwärmungen (SSW) führen kann (60–75 % Chance in schwachen La Niña-Wintern). Dadurch steigen die Chancen auf Frost und Schnee, besonders im Dezember und Januar – wie im Winter 2010/11, einem starken La Niña-Jahr mit weißer Weihnachten in weiten Teilen Deutschlands.
Prognose für die Monate: November 2025 bis Februar 2026
November 2025: Spätherbstlich mit winterlichen Vorboten
Dezember 2025: Voraussichtlich sehr wechselhaft
Im Dezember 2025 zeigt sich der Winter voraussichtlich von seiner vielseitigen Seite. Zum Monatsbeginn könnte noch eine kältere Phase aus dem November vorherrschen. Doch La Niña und ein labiler Polarwirbel sorgen für ein Hin und Her: Gegen Mitte und Ende des Monats bringen atlantische Winde mildere Phasen, die den Schnee im Flachland oft in Regen übergehen lassen. Besonders um die Feiertage wird es windig und wechselhaft, mit Chancen auf weiße Weihnachten vor allem in höheren Lagen Süd- und Ostdeutschlands.
Die Wahrscheinlichkeit für ausgeprägtes „Weihnachtstauwetter“ sinkt leicht auf ca. 50–60 % (im Vergleich zu 70 % im Neutralfall), weil La Niña östliche Kaltluft begünstigt.
Die Prognose für Dezember 2025 deutet auf einen abwechslungsreichen Monat hin, vermutlich werden Winterdienste trotz der insgesamt milden Witterung einige Arbeit haben, nicht zuletzt auch wegen Gefrieren von Nässe in den Nächten.
Januar 2026: Der Höhepunkt des Winters
Der Januar 2026 wird voraussichtlich die kälteste und winterlichste Phase bringen. Ein möglicher Zusammenbruch des Polarwirbels (SSW) könnte kalte Luft aus Nordosteuropa nach Mitteleuropa lenken, was längere Frostperioden und Schneefälle begünstigt. Die La Niña verstärkt diese kälteren Muster, wobei auch trockene Frostwetterperioden dabei sein können. Im Flachland wechseln sich frostige Tage mit milderen Abschnitten ab, wobei Kontraste zwischen Ost- und Westeuropa stark ausfallen können, also weniger winterlich kalt im Rheinland.
Februar 2026: Winter verabschiedet sich, Vorfrühling in Sicht?
Im Februar soll sich La Niña abschwächen, derzeit wird eine 55 % Chance für Übergang zu neutraler Situation erwartet. Daher dürfte im Februar 2026 die Winterintensität nachlassen, und erste vorfrühlingshafte Signale könnten mitmischen. Der Monat bleibt wechselhaft: Kalte Phasen mit Schnee treffen auf mildere Perioden, in denen Tauwetter dominiert. Die abklingende La Niña reduziert die Kälteperioden. Sofern diese Prognose eintrifft.
Verzögert sich der Übergang zu einer neutralen La Niña-Situation, könnten im Fall einer Stratosphären-Erwärmung im Januar auch im Februar 2026 vermehrt Kaltluftvorstöße aus Nordosteuropa stattfinden.
Tendenz und Zusammenfassung für den gesamten Winter: Mit Wahrscheinlichkeitskorridoren
Die Winter 2025/2026 Zusammenfassung zeichnet ein kälteres, variables Bild für Mitteleuropa als in den letzten Wintern: Neutral bis +1 °C Abweichung, nasskalt mit Schnee-Phasen, beeinflusst von La Niña und schwachem Polarwirbel.
Wahrscheinlichkeit milder Winter 2025/2026 sinkt auf 50-60 % (NOAA), vermehrte Kaltluftvorstöße steigen auf 40-50 %.
Wahrscheinlichkeitskorridore (Ensemble-Modelle):
- Temperatur: 0 bis +1 °C (65 %); -1 bis 0 °C (25 %); unter -1 °C (10 %).
- Niederschlag: Überdurchschnittlich (55 %); schneereich in Höhen (45 %).
- Extremereignisse: SSW/Kältevorstöße (60-75 %); Stürme (50 %). Dieser Winter verspricht Action – von Schneestürmen bis sehr milden Phasen.
Der September 2025 war deutschlandweit um +1°C zu mild. Aber er war nicht sehr mild, daher lässt auch die September-Regel Spielräume für den kommenden Winter 2025/2026 offen.
Wahrscheinlich gegen Mitte November 2025 werde ich die Winterprognose 2025/2026 aktualisieren.
Hinweis: am 16.11.2025 erfolgte eine Aktualisierung der Winterprognose 2025/2026 für Deutschland und Mitteleuropa.
Weitere Links:
Auf der Seite Langfristprognosen berichte ich über den aktuellen Status der 4-Wochen-Prognosen des ECMWF.
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