Das Eisjahr 2025 in der Antarktis
Die Antarktis, der kälteste Kontinent der Erde, bleibt ein faszinierendes Studienobjekt für Wissenschaftler weltweit. Die Eisausdehnung in der Antarktis im Jahr 2025 nähert sich langsam ihrem Jahresmaximum, das typischerweise im September erreicht wird. Nach Jahren mit sehr hoher Eisausdehnung in 2020 und 2021 sowie Rekordtiefs in 2023 und 2024 liegt die Eisausdehnung in der Antarktis 2025 zwischen diesen Extremen, nahe dem Wert von 2022, jedoch leicht unter dem langjährigen Durchschnitt.
In diesem Artikel analysiere ich die Entwicklung der Eisausdehnung in der Antarktis 2025, die starken Fluktuationen der antarktischen Eisausdehnung in den letzten Jahren und blicke auf eine langfristige Wetterprognose für die Antarktis von September bis Dezember 2025.
Entwicklung des Eises in der Antarktis
Die Antarktis Eisentwicklung 2025 begann mit einem bemerkenswerten Tiefpunkt im antarktischen Sommer. Am 1. März 2025 erreichte die Eisausdehnung ihr jährliches Minimum von etwa 1,98 Millionen Quadratkilometern, was sie zusammen mit 2022 und 2024 zum zweitniedrigsten Wert in der 47-jährigen Satellitenaufzeichnung macht. Dieser Wert liegt etwa 30 % unter dem langjährigen Durchschnitt von 1981–2010. Im Januar 2025 betrug die monatliche mittlere Eisausdehnung 3,98 Millionen Quadratkilometer, der sechstniedrigste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen. Diese niedrigen Werte verdeutlichen die Herausforderungen für die Eisbildung in der Antarktis, beeinflusst durch warme Meeresoberflächentemperaturen und regionale atmosphärische Bedingungen. Seit dem antarktischen Herbst (März bis Mai) 2025 hat sich die Eisausdehnung langsam erholt. Im April lag sie bei etwa 6,5 Millionen Quadratkilometern, immer noch unter dem Durchschnitt.

Bis Juli 2025 verzeichnete die Meereseisausdehnung der Antarktis den drittniedrigsten Wert für diesen Monat, etwa 8 % unter dem langjährigen Mittel. Am 21. August 2025 lag die Ausdehnung nahe am Median von 1981–2010, was auf eine moderate Erholung hinweist. Zum 5. September 2025, dem aktuellen Stand, nähert sich die Eisausdehnung dem Antarktis Sea Ice Maximum 2025, das voraussichtlich um den 19. September bei etwa 17 Millionen Quadratkilometern erreicht wird. Dies wäre etwas höher als das Maximum 2024 von 17,16 Millionen Quadratkilometern, aber immer noch unter dem historischen Durchschnitt.
Daten vom National Snow and Ice Data Center

Die Entwicklung des Eises in der Antarktis umfasst sowohl das saisonale Meereis als auch den kontinentalen Eisschild. Das Meereis schwankt stark: Es erreicht im Winter (September/Oktober) sein Maximum und schmilzt im Sommer (Februar/März) fast vollständig.
Im Jahr 2025 zeigt sich eine regionale Variabilität. Im Weddellmeer und Rossmeer bleibt die Eisausdehnung relativ stabil, während im Bellingshausen- und Amundsenmeer Rückgänge dominieren. Diese Unterschiede hängen mit atmosphärischen Mustern wie dem Southern Annular Mode (SAM) und der neutralen Phase des El Niño-Southern Oscillation (ENSO) zusammen, die 2025 die Eisbildung beeinflussen.
Warme Meeresströmungen und höhere Lufttemperatur, besonders in Westantarktis, erschweren die Eisbildung. Seit 1979 zeigen Satellitendaten zyklische Schwankungen der Eisausdehnung, mit einem leichten Anstieg bis 2014, gefolgt von einem Rückgang ab 2016. Im Jahr 2025 liegt die Ausdehnung nahe dem Wert von 2022, was eine Stabilisierung andeutet, jedoch unter dem langjährigen Mittel.
Die geringere Albedo durch weniger Eis führt zu erhöhter Wärmeabsorption, was die Schmelze in der Region verstärken kann. Zudem ist das antarktische Meereis meist einjährig, dünner (ca. 0,5 m) und mobiler als das arktische Eis, was es anfälliger für Veränderungen macht. Die Antarktis Eisentwicklung 2025 bleibt ein Schlüsselindikator für die polaren Prozesse, mit Implikationen für globale Meeresströmungen und Ökosysteme.
Starke Fluktuation der Eisausdehnung in den letzten Jahren
Die starken Fluktuationen der antarktischen Eisausdehnung in den letzten Jahren verdeutlichen die Volatilität des Systems. In 2020 und 2021 erreichte die Eisausdehnung Höchstwerte, mit Maxima über 18 Millionen Quadratkilometern, begünstigt durch kühle Ozeanbedingungen und starke Winde während La Niña-Phasen. Ab 2022 setzte ein dramatischer Rückgang ein: 2023 verzeichnete das absolute Minimum im Februar mit 1,79 Millionen Quadratkilometern, dem niedrigsten Wert seit 1979.
2024 folgte mit 1,98 Millionen Quadratkilometern, dem zweitniedrigsten Minimum. Das Wintermaximum 2024 lag bei 17,16 Millionen Quadratkilometern, ebenfalls zweitniedrigster Wert. Diese Antarctic Ice Fluctuations zeigen einen Übergang von Expansion zu Kontraktion. Historische Daten zur Eisausdehnung Antarktis 2020-2025 verdeutlichen, wie La Niña 2020/2021 die Eisbildung förderte, während El Niño ab 2022 wärmere Bedingungen brachte. Im Juli 2023 lag die Ausdehnung 2,4 Millionen Quadratkilometer unter dem Durchschnitt, ein Rekordtief.
Im Jahr 2025 zeigt sich eine leichte Erholung: Im Januar war die Ausdehnung die sechzehntshöchste seit 1978, im Juli jedoch drittniedrigste. Diese Schwankungen hängen mit regionalen Unterschieden zusammen: Im Weddellmeer bleibt das Eis stabiler, während Bellingshausen- und Amundsenmeer starke Rückgänge verzeichnen. Die Auswirkungen niedriger Eisausdehnung in der Antarktis 2025 sind weitreichend. Weniger Eis reduziert die Albedo, was die Erwärmung der Ozeane verstärkt und Meeresströmungen wie den Antarctic Circumpolar Current beeinflusst. Zudem fördern warme Meeresoberflächentemperaturen und Lufttemperaturanomalien (bis zu 6 °C über dem Durchschnitt in Teilen der Antarktis) die Schmelze. Die Fluktuationen beeinflussen auch Ökosysteme, mit Auswirkungen auf Krill und Pinguine, die auf stabiles Meereis angewiesen sind.
Langfristprognose für das Wetter in der Antarktis von September bis Dezember 2025
Die langfristige Wetterprognose Antarktis September bis Dezember 2025 umfasst den Übergang vom Winter zum Sommer, mit milderen Bedingungen an der Küste und extrem kalten Temperaturen im Landesinneren. Im September 2025 erwarten Modelle wie AccuWeather Temperaturen im Inneren um -56 °C, mit etwa 5 Stunden Sonnenschein pro Tag. Am Südpol könnten Temperaturen zwischen -51 und -61 °C liegen, begleitet von Winden bis 55 km/h. Schneefall ist wahrscheinlich, was die Eisbildung unterstützt, besonders im Weddellmeer.
Im Oktober 2025 steigen die Temperaturen an der Küste auf etwa -10 °C, mit zunehmendem Tageslicht. Die Wettervorhersage Südpol September 2025 deutet auf stabile Winde hin, die die Eisdrift beeinflussen können.
Im November beginnt der antarktische Sommer: An der Antarktischen Halbinsel erreichen die Temperaturen -1 °C, ideal für die Brut von Pinguinen. Dezember 2025 bringt die mildesten Bedingungen, mit Küstentemperaturen zwischen -2 und 3 °C und im Inneren um -27 °C, bei bis zu 24 Stunden Sonnenschein.
Die neutrale ENSO-Phase 2025 begünstigt normale Niederschläge, doch stärkere Winde könnten Schnee verwehen. Die Prognose berücksichtigt regionale Unterschiede: Die Westantarktis, besonders Bellingshausen- und Amundsenmeer, bleibt wärmer, was die Schmelze fördert.
Im Dezember könnten ungewöhnliche Wärmeperioden auftreten, die die Eisausdehnung beeinträchtigen. Diese Wetterbedingungen wirken sich auf Ökosysteme aus, mit potenziellen Verschiebungen bei Krill- und Pinguinpopulationen. Die Langfristige Wetterprognose Antarktis September bis Dezember 2025 basiert auf Modellen wie denen des AWI und bietet Planungsgrundlagen für Forschung und Umweltbeobachtung.
Vier-Wochen-Vorhersage des ECMWF (global und regional)
Mittlere Abweichung der Lufttemperatur im Wochenmittel im Vergleich zum Klimamittel in den nächsten vier Wochen (ECMWF) und Abweichung des Niederschlags im Wochenmittel im Vergleich zum Klimamittel.

– Prognose der mittleren Temperaturabweichung im Wochenmittel im Vergleich zum Klimamittel vom 29.09. bis 06.10.2025
– Auf das Bild klicken für die aktuelle Prognose.
– Dann links oben „global“ oder „Europe“
– Den Vorhersagezeitraum auswählen
Fazit – Die Eisausdehnung in der Antarktis im Jahr 2025
Das Eisjahr 2025 in der Antarktis zeigt eine gewisse Erholung nach dem starken Abwärtstrend zwischen 2020 und 2023, mit einer Eisausdehnung nahe dem Wert von 2022, aber unter dem Durchschnitt. Die starken Fluktuationen der letzten Jahre und die Wetterprognose für September bis Dezember 2025 verdeutlichen die Dynamik des Systems.
Weitere kurzfristige Temperatur und Wetter-Prognosen, sowie eine 10-Tage-Vorhersage der Schnee- und Eisentwicklung gibt es auf der Seite: Die Antarktis: Die Antarktis: Ein Kontinent aus Eis und Geheimnissen
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