Der September 2025 brachte in Nordsibirien – Regionen wie Jakutien, Krasnojarsk und Taimyr – einen ungewöhnlich frühen Wintereinbruch, der etwa zwei Wochen vor dem langjährigen Durchschnitt (meist ab Anfang Oktober) einsetzte. Satellitenbilder zeigten bereits Ende September eine deutlich erweiterte Schneedecke im Vergleich zu 2024, die sich rasch ausbreitete und eine Kälte-Feedback-Schleife auslöste: Schnee reflektiert Sonnenlicht, kühlt den Boden weiter und verstärkt das Sibirien-Hoch, den mächtigsten Kaltluft-Hochdruckwirbel der Nordhalbkugel.
Starke Schneefälle und teilweise strenger Frost bereits in der zweiten Septemberhälfte
Temperaturentwicklungen: Nach dem 15. September sanken die Tagestemperaturen rapide von anfangs milden 5–10 °C auf unter 0 °C bis -10 °C. Nächte brachten Frost bis -15 °C, mit Tiefstrekorden um -18 °C in Werchojansk (18. September) und -20 °C in Norilsk (25. September) – Werte, die normalerweise erst im Oktober vorkommen. Der Übergang war abrupt: Ein Kaltlufteinbruch um den 20. September führte zu einem 10–15 °C-Temperatursturz innerhalb von 48 Stunden.
Schneefälle und Extreme: Erste Schneeschauer setzten am 17. September ein, mit bis zu 15 cm Neuschnee in Tschukotka. Bis Monatsende lag eine stabile Schneedecke von 20–30 cm vor, begleitet von Blizzards und reduzierter Sicht.
Extreme: Rekordfrüher Schneedruck in Jakutsk (25 cm am 22. September) und ein Schneesturm, der Verkehr lahmlegte. Niederschläge waren überwiegend schneereich (bis 50 mm äquivalent), bei Windgeschwindigkeiten bis 60 km/h.
Dieser frühe Einbruch signalisiert einen möglichen strengen Winter 2025/26, beeinflusst durch eine neutrale ENSO-Phase und verstärkte arktische Kälteausbrüche. Lokale Berichte warnen vor Folgen für Rentiernomaden und Infrastruktur.
Die Schneehöhen am 01.Oktober 2025 nach dem ECMWF.

Zum Abschluss noch die Wetter- und Temperaturprognose für den Kältepol der Nordhalbkugel von Wetter24.de Oimjakon in Nordostsibirien.

Normalerweise sinkt die Temperatur in jedem Jahr ziemlich zuverlässig um den 05. Oktober in Oimjakon endgültig in den Frostbereich und steigt erst im April zumindest tagsüber wieder in den Plusbereich. In diesem Jahr 2025 hat der Dauerfrost bereits in den letzten Septembertagen begonnen und in der ersten Oktoberdekade herrscht bereits mäßiger, in den Nächten strenger Dauerfrost.
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