aktuelle Temperaturwerte in der Arktis und Antarktis
In den Hochsommermonaten steigen die Temperaturen auf der Nordhalbkugel fast überall über den Gefrierpunkt. Besonders in den kontinental geprägten Gebieten wie z.B. in Sibirien sind dann auch Werte über 30 Grad C keine Seltenheit. Ausnahme ist das Inlandeis von Grönland. Hier bleibt es frostig kalt.
Das gleiche gilt auch für den antarktischen Kontinent. Dort sind auch aufgrund der Höhenlage von rund 3000 m u.NN im Hochsommer minus 20 bis minus 30 Grad C durchaus normal. Im Winter kann das Quecksilber im erweiterten Umkreis des Südpols’ auf minus 80 bis minus 90 Grad C zurückgehen. Auf der Nordhalbkugel treten die tiefsten Werte im Winter im Nordosten Sibiriens mit minus 60 bis minus 70 Grad C auf.
Grundsätzlich ist zur Vergleichbarkeit der Lufttemperatur auf richtige Messung zu achten. Ideal ist eine gut luftdurchflossene Schutzeinrichtung, ohne dass direkte oder indirekte Sonneneinstrahlung und Nässe an den Messfühler gelangt. Zudem sollte die Messung mit größerem Abstand von Gebäuden und Bewuchs in zwei Metern Höhe über kurzen Rasen durchgeführt werden.
Übrigens gibt es selbst in Deutschland – abgesehen vom höchsten Berg, die Zugspitze – Orte, die im Sommer in den Nächten Frost haben können. Das sind in der Regel Hochtäler in den Mittelgebirgen. Ein Ort, an dem auch eine Wetterstation steht, ist in Marienberg Kühnheide im Erzgebirge. Hier ein Bericht über Frostschäden im Sommer in Kühnheide und hier der Link zur Wetterstation Marienberg-Kühnheide.
Hier erfährst du die aktuelle Temperaturen in der Arktis und Antarktis und die deren Vorhersage für die kommenden Tage. Gibt es einen deutlichen Temperaturrückgang? Vielleicht sogar mit extremer Kälte?

- Temperatur und Wind Arktis vom ECMWF (kommende 10 Tage)
- Interaktive Karte der weltweiten Temperatur, Wind, Wolken und Niederschlag auf windy.com
- weltweite Temperaturwerte
- Temperaturüberblick weltweit (interaktive Karte)
- Prognose der Lufttemperatur auf der Nordhalbkugel in den kommenden Tagen
- Prognose der Temperatur auf der Nordhalbkugel in etwa 1.500 m ü.NN (Ensemble-Mittel) in den kommenden Tagen vom europäischen ECMWF und GFS aus den USA.
- Prognose der Temperaturabweichung auf der Nordhalbkugel in etwa 1.500 m ü.NN (Ensemble-Mittel) in sieben Tagen vom europäischen ECMWF und GFS aus den USA
- Temperaturentwicklung Arktis in den letzten Jahren
- Trend der globalen Mitteltemperatur
- Trend der Temperatur weltweit und in Deutschland

14 Tage Vorhersage von Wetter24.de
- Ojmjakon (Nordostsibirien)
- Werchojansk (Nordostsibirien)
- Tiksi (Nordsibirien)
- Jakutsk (Sibirien)
- Irkutsk (Baikalsee / Südsibirien)
- Workuta (Nordrussland)
- Sodankylä (Lappland/Finnland)
- Kiruna (Lappland/Schweden)
- Jan Mayen (Norwegen)
- Nordkap (Norwegen)
- Svalbard (Spitzbergen / Norwegen)
- Alert (Nord-Kanada)
- Eureka (Nord-Kanada)
- Churchill (Hudson-Bay/Kanada)
- Baffin Island (Ost-Kanada)
- Fairbanks (Alaska)
- Point Barrow (Alaska)
- Danmarkshavn (Grönland)
- Sniezka (Schneekoppe) / (Riesengebirge/Polen)
- Mount Washington (USA)
- Südpol (Antarktis)
Jahreszeiten-Vorhersage des ECMWF
Natürlich ist es stets spannend, wie denn die bevorstehende Jahreszeit tendenziell ausfallen wird, also eher zu warm oder zu kalt. Das derzeit beste Vorhersagemodell ECMWF simuliert einmal pro Monat Temperaturszenarien für die kommenden drei bis fünf Monate. Diese Prognosen können natürlich nur erste Hinweise geben und deren Eintreffwahrscheinlichkeit liegt deutlich unter einer heutigen Wochen- oder 10-Tagesprognose. Selbst bei einer überdurchschnittlichen Temperaturprognose kann es zwischendurch Kaltluftvorstöße geben. Allerdings haben großräumige Anomalie-Verteilungen der Temperaturprognose in der Vergangenheit schon häufiger gute Signale für die Jahreszeitenprognose gegeben. Hier geht es zur Jahreszeitenprognose des ECMWF.
November 2020: Nur wenig Veränderung bei der Simulation im November für die Wintermonate Dezember bis Februar. Das Gebiet mit leicht unternormalen Temperaturwerten zwischen Grönland und Island wird nun bis fast nach Irland gerechnet. Speziell in Nord- und Osteuropa soll es milder als im langjährigen Durchschnitt werden. Die höchsten Abweichungen werden in Nordrussland, Nordwestsibirien bis Kara- und Barentssee prognostiziert.
Oktober 2020: Die bisherigen Simulationen lassen speziell für Nord- und Osteuropa einen zu milden Winter 2020/2021 erwarten. In Mittel- und Westeuropa wird keine große Abweichungen vom Normalwert simuliert. Die polaren und arktischen Regionen werden generell milder als üblich berechnet, lediglich für Alaska, Westkanada und zwischen Grönland und Island gibt es Signale für leicht unternormale Temperaturwerte von Dezember bis Februar.